Dass sie in ihrer Käserei im Innviertel vom Schneiden des Käsebruchs bis zum Abfüllen alles händisch machen, ist für Josef und Ulrike Pranz ganz selbstverständlich. Für ihre Schaf- und Ziegenkäsespezialitäten verwenden die beiden ausschließlich tagfrische Milch von ihren eigenen Tieren, die möglichst wenig gepumpt wird, bevor sie mit den Kulturen, Lab und verschiedensten Gewürzen zusammengeführt wird. So ursprünglich die beiden bei der Herstellung ihrer Kreationen vorgehen, so kreativ sind sie auch bei der Entwicklung und Namensgebung von Ziegenpeter (ein Camembert im Weinblatt), Kräuterbinkerl (in Kräutern gereift) und Schwarzer Prinz (mit Asche und Chilifäden), um nur ein paar Lieblinge aus dem Hause Pranz zu nennen.

„Wir suchen immer etwas Neues. Nur so bleibt man interessant – und für uns wird es auch nie langweilig.“ Josef Pranz



Langweilig wird einem als Landwirt und Käser sowieso nie, wie ich als Käselehrling von Robert Paget, schon mehrfach festgestellt habe. Bei Josef geht das Käsen um 6 Uhr morgens los und dauert bis Mittag. Danach springt er bei Schönwetter gerne in den Pool. Nachmittags trifft man ihn dann meistens bei seinen Tieren oder bei der Arbeit am Feld. Ein ordentliches Arbeitspensum, das man aber gerne auf sich nimmt, wenn man, wie Josef es ausdrückt, das Glück hat, die eigene Leidenschaft zum Beruf zu haben. Und vorausgesetzt, dass einem auch genug Zeit zum Genießen bleibt. Was seine Frischkäse, Rotschmier-, Weißschimmel- und Blauschimmelkäse betrifft, hat Josef auch gleich einen Tipp:

„Unsere Käse kann man am besten genießen, wenn man sich Zeit nimmt, das Essen schön anrichtet und je nach Geschmack gute Zutaten von Brot bis Wein dazu gibt."



Genuss bedeutet für mich: ein schönes Ambiente mit gutem Essen und Trinken

Gute Qualität erkennt man bei Käse: am geschmeidigen Teig, typischen Geruch und Geschmack

Das Beste an meiner Arbeit ist: dass ich mich selbst verwirklichen kann

Wir arbeiten so wie wir es tun, weil: wir unsere Kunden nicht enttäuschen wollen

Die besten Ideen habe ich: wenn ich im Winter meine Fachbücher durchstöbere. Außerdem suche ich bei jeder Gelegenheit gleich die Käsevitrine.

Das schönste Kompliment, das wir für unsere Käse bekommen haben: war, als ich bei der Käsiade den Innovationspreis bekommen habe und ein Schweizer Käserichter mir gesagt hat, dass zu 100% für meinen Käse entschieden wurde.

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