Unsere erste eigene Büffelmilch aus Italien ist eingetroffen



Tag 6 – Milch aus dem Kühllager holen, LKW beladen und dann ab in die Käserei



Wie schon gesagt – es ist im Sommer sehr schwierig, besonders tolle und hochwertige Büffelmilch aus Italien zu bekommen, weil die Mozzarella-Produktion auf Hochtouren läuft. Nichtsdestotrotz ist es für Robert und mich sehr wichtig, dass wir jetzt schon Milch verarbeiten können, weil jede Büffelmilch ja auch anders reagiert. Wir möchten schließlich keine Überraschungen. Die Aufgabe des Tages: 300 Liter Büffelmilch verarbeiten.

Erste Partie – Büffelcamembert, Frischkäse, Mozzarella und Joghurt
Der Büffelcamembert ist sicherlich eines unserer Steckenpferde. Somit geht es gleich mit 120 Liter Milch los. Parallel dazu bereiten wir 60 Liter Milch für Mozzarella im kleinen Kessel vor. Milch erwärmen, Kulturen dazu, warten und dann einlaben. In der Zwischenzeit können wir in der Dokumentation alles genau aufschreiben und bald ist eine Pause angesagt.
Alles läuft planmäßig. Laut unserem Zeitplan ist die Milch für den Büffelcamembert um 13 Uhr soweit, dass der Bruch geschnitten werden kann. Zehn vor Eins komme ich in die Käserei und schaue nach, wie es mit der Milch aussieht. Doch die ist nicht dickgelegt – sie ist immer noch Milch!

WAS IST PASSIERT! REAGIERT DIESE MILCH ANDERS? FUNKTIONIEREN UNSERE KULUTREN NICHT?

Robert und ich stehen da und überlegen. „Nochmals einlaben...?“ – „Im Grunde genommen ist das die einzige Chance!“, sagt Robert. Gesagt getan. Doch nun heißt es dabei bleiben und aufpassen.
Nach einer guten halben Stunde ist es soweit – die Milch ist dickgelegt und die restliche Produktion läuft ganz normal.

Zweite Partie – diesmal stehen Büffelbrie, Rollen und Pyramiden am Programm
Die neue Rezeptur vom Vormittag sollte funktionieren.
„Ich muss dann mal kurz liefern fahren!“, schreit Robert in die Käserei herein!"
"??????"
Mein Gesichtsausdruck geht in Richtung „DAS KANN ER JETZT DOCH NICHT ERNST MEINEN, ODER?"
„Wir verarbeiten gerade 120 Liter Büffelmilch!" rufe ich zurück.
„Ja schon – geht gleich wie am Vormittag!!! Bis später!“

Gott sei Dank habe ich eine ausführliche Dokumentation mitgeschrieben! „Könntest Du bitte dein Telefon mitnehmen, Robert?!?!“

Das Ergebnis sehen wir jedenfalls in ca. 4 – 6 Wochen.


Hier geht's übrigens zu den anderen Tagebucheintragungen:
Tagebuch eines Käselehrlings – Teil 1
Tagebuch eines Käselehrlings - Teil 2.

2 Kommentare

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Johannes Lingenhel, 11. 08. 2015

Naja - Käse sollte rauskommen! Bis jetzt schaut es ganz gut aus! Nähere Details dann in 3 Wochen!

Roman, 10. 08. 2015

Na da sind wir aber gespannt! Schöne Geschichten - freuen uns auf den Käse (solange kein Käse dabei rausgekommen ist)


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