So viel Bier wie bei unserer Verkostung letzte Woche hat die Landstraßer Hauptstraße 74 wohl zuletzt bei der Lingenhel Baustellenparty gesehen – wobei die Auswahl diesmal doch um einiges vielfältiger und erstklassiger war. Elf Mitarbeiter aus allen Abteilungen haben sich am Chef's Table unserer Stadtkäserei versammelt, um gemeinsam die Biere für unser Restaurant und den Shop auszuwählen. Während Stefan das geeignete Geschenk-Bier für unseren Shop suchte („Wem würdest du so ein Starkbier mitbringen?“), dachte unser Küchenchef gleich die Einsatzmöglichkeiten in der Küche mit („Das gereifte Imperial Porter wird aufgeschlagen!“) und Restaurantleiter Max machte sich über die einzelnen Biere als Speisenbegleiter Gedanken.

„Die einen teilen sich zum Essen gern einen Wein, andere lieber ein Bier. Wir haben für beide die passende Sieben-Zehntel-Flasche.“


Zwei Zapfhähne an der Lingenhel Theke versorgen unsere Gäste künftig mit kühlem Gerstensaft. Als Hausbier schenken wir das Trumer Pils aus, das je nach Saison Gesellschaft von unterschiedlichen wechselnden Gastbieren bekommt. Zusätzlich werden wir ein paar ausgesuchte Flaschenbiere und auch das eine oder andere Bier zum Teilen in der Sieben-Zehntel-Flasche anbieten.

Gemeinsam mit Alexander, seines Zeichens angehender Bier-Sommelier, haben wir uns von Pilsner und Märzen über Indian Pale Ales und belgische bzw. belgisch inspirierte Trappistenbiere bis hin zu Stouts und Porters durchgekostet und auch vor Starkbieren und ein paar ausgefallenen Experimenten nicht Halt gemacht. Ich muss zugeben, nach dem 37. Exemplar im Glas waren meine Geschmacksnerven dann doch leicht irritiert.

„Bei der letzten Verkostung hatten wir 28 Weine, heute 37 Biere – hoffentlich sperren wir bald auf!“


Besonders hervorgetan haben sich neben den Brauwerk-Bieren, die durch die Bank alle top sind, das unfiltrierte mit Fichtenharz gebraute Jahrgangs-Waldbier 2015 der Bundesforste, das malzig-karamellige Trappistenbier Rochefort 10, das sommerliche Hopfenspiel von Trumer und die aromenreichen Biere der italienischen Brauerei 32 Via dei Birrai.

Also allesamt Craft Biere?


Im Prinzip schon – geht es nämlich nach der eigenständigen Persönlichkeit der Biere und der Größenordnung, in der gebraut wird, haben sie alle den hippen „Craft“-Titel verdient. Die Herausforderung ist es, unter ihnen die herauszupicken, die den hohen Ansprüchen, die wir an alle unsere Produkte stellen, gerecht werden und beim Trinken einfach Spaß machen. Auch nach dem 37. Kostglas.

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