Darf ich vorstellen: Unser neuer Restaurantchef Sebastian Maier! Da wir im Lokal derzeit alle noch Karneval spielen ist es jetzt hoch an der Zeit, dass wir Sebastian (@i_actually_drank_that auf Instagram) vor die Maske bitten:) Seit ein paar Wochen ist Sebastian für unser Restaurant verantwortlich, und nach unserem ersten Lingenhel Unplugged vor drei Wochen stehen jetzt endlich mit Unplugged 2 zwei weitere richtige Abende mit feinem Essen und Trinken und Verwöhnung für unsere Gäste ins Haus.
Eigentlich ist unser Küchenchef Roman Wurzer daran schuld, dass wir auch noch einen wunderbaren neuen Restaurantleiter dazu gewonnen haben. Als mich Roman fragte, ob wir noch jemand im Restaurant brauchen, war meine Antwort: Unbedingt! Beim ersten Treffen mit Sebastian war er gerade als Sommelier im Michelin-besternten Restaurant Edvard im Kempinski tätig. Wir haben über Weine und Winzer geredet und schnell festgestellt: Wir haben dieselben Winzerfreunde. Und unsere erste gemeinsame Verkostung zeigte, dass sich auch unsere Gaumen hervorragend verstanden. Der Rest war nur mehr Formsache — leider war der Einstieg wie schon bei Roman ein wenig… sagen wir: Coronal:) Aber alles wird gut, und wir freuen uns auf Freitag- und Samstagabend bei Lingenhel Unplugged 2.
Sebastian kommt aus Osttirol, und ein wenig war ihm die Gastro in die Wiege gelegt: „Meine Mutter hatte in Vorarlberg ein Kaffeehaus und eine Bar, da kannte ich das von klein auf“, sagt er. Die Berufsvorstellungen der Eltern für Klein-Sebastian waren dementsprechend diametral, die Mutter dachte an Koch, der Vater an „was bodenständiges, also habe ich ein BWL- und Wirtschaftsrecht-Studium absolviert“.
Bis glücklicherweise die Hochzeitsreise einer Cousine doch noch in die richtige Richtung wies. Die Cousine brauchte quasi einen Babysitter für die Weinhandlung in München und in den drei Monaten der Weinhandelsbetreuung hat Sebastian befunden, „das ist das Richtige für mich.“ Mit einem Zweitstudium an der Weinakademie ging die BWL dann ganz flüssig voran, ein erster Gastrojob in Salzburg angeblich als Sommelier entpuppte sich Frühstücksdirektion, bei der Sebastian weniger für guten Wein, als für das flotte Auf- und Abtragen des Frühstücksbuffets zuständig war.
Wirklich los ging es dann in Wien und das gleich buchstäblich gehoben: In der 57. Etage des Luxushotels Melia als Chefsommelier, dann im Restaurant At Eight im Hotel The Ring. Dort kamen sich auch Roman und Sebastian in die Quere, „wir haben uns anfangs gehasst wie die Pest“, was zum Glück dann „mit der Zeit super funktioniert hat“. Es folgte eine erfolgreiche Station als Sommelier im Coburg, „dort ging es weinmäßig richtig los, denn Geld spielt hier keine Rolle, und als Sommelier können wir jeden Wein probieren“. Im Edvard im Hotel Kempinski ging es dann in das erst Michelin-besternte Restaurant.
Jetzt ist Sebastian endlich angekommen -- natürlich beim Lingenhel: "Ich wollte mit Roman zusammen arbeiten." Denn seine zweite Liebe nach dem Wein ist das Kochen. „Roman sagt, es wäre am besten, ich mache eine Kochlehre und stehe bei ihm in der Küche.“ Wir wollen nicht poetisch werden, jedenfalls finden wir die jetzige Kombination für das Lingenhel das perfekte Duo. Welcome Sebastian!